Christiana Figueres
Christiana Figueres war von 2010 bis 2016 als Exekutivsekretärin der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) tätig und hat entscheidend am Pariser Klimaabkommen mitgearbeitet.
Nach der gescheiterten Klimakonferenz von Kopenhagen 2009 übernahm sie die Verantwortung für die internationalen Klimaschutzverhandlungen, entschlossen, den Prozess bis zu einer allgemein anerkannten Klimarahmenkonvention zu führen. Mit diesem Ziel vor Augen leitete sie die erfolgreichen Klimakonferenzen von Cancún 2010, Durban 2011, Doha 2012, Warschau 2013 und Lima 2014, die im historischen Paris-Abkommen von 2015 gipfelten.
Christiana Figueres gelang es, nationale und regionale Regierungen, Unternehmen und Aktivisten, Finanzinstitute und Glaubensgemeinschaften, Denkfabriken und Technologieanbieter, NGOs und Parlamentarier an einen Tisch zu bringen, um sich auf ein beispielloses Klimaschutzabkommen zu einigen. Dieser Erfolg brachte Figueres den Ruf als Schöpferin einer neuen Form der diplomatischen Zusammenarbeit ein.
Christiana Figueres und der Kampf gegen den Klimawandel
Christiana Figueres geniesst breite Anerkennung, dank ihrer sechsjährigen Bemühungen in der internationalen Zusammenarbeit, die notwendig war, um eine bisher unmöglich scheinende, weltweit gesetzlich bindende Vereinbarung zu erarbeiten. Sie erhielt dafür zahlreiche Auszeichnungen: Grosse Medaille der Stadt Paris, Nationale Guayacan Medaille von Costa Rica, Ewald-von-Kleist-Preis der Münchner Sicherheitskonferenz, Ehrenmedaille 2015 des Guardian, Heldin 2015 der spanischen Tageszeitung El Pais, 2016 Solar Champion Award der kalifornischen Organisation Vote Solar, Power with Purpose 2016 Award von Devex und McKinsey.
In der internationalen Wochenzeitschrift Nature belegte sie 2015 Platz 1 der 10 wichtigsten Persönlichkeiten, das Magazin Foreign Policy ernannte sie zum 2015 Global Thinker und im Magazin Fortune steht sie 2016 als einzige Lateinamerikanerin auf Platz 7 der 50 wichtigsten Führungspersönlichkeiten der Welt.
In der Welt der Natur wurden ein neu entdeckter tropischer Falter (Struthoscelis christianafigueresae) und eine Wespe (Pseudapanteles christianafigueresae) nach ihr benannt.
Christiana Figueres blickt im Bereich des globalen Klimawandels auf eine lange Laufbahn zurück: Sie war Mitglied des Verhandlungsteams von Costa Rica (1995–2009) und spielte in der UNFCCC bereits vor ihrer formellen Zugehörigkeit eine Reihe von Schlüsselrollen.
Ihre Karriere im Dienst der Öffentlichkeit begann Figueres 1982 als gesandte Botschaftsrätin von Costa Rica in Bonn. Später zog sie in die USA und wurde Direktorin des Technical Secretariat of Renewable Energy in the Americas (REIA). 1995 gründete sie das Non-profit Center for Sustainable Development of the Americas (CSDA), das sie acht Jahre leitete.
Figueres besitzt einen Master in Anthropologie der London School of Economics und ein Certificate in Organizational Development der Georgetown University. 2014 erhielt sie den Ehrendoktor in Rechtswissenschaften der University of Massachusetts in Boston, 2015 der Concordia University und 2016 einen Ehrentitel der Georgetown University. Figueres spricht Spanisch, Englisch und Deutsch.
Oliver Stoldt's Meinung zu Christiana Figueres
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