Bernhard Heusler über die Nörgler-Quote und der konsequente Verzicht auf die Auseinandersetzung mit ihnen.
Ein spannender Einblick in die Führungsstrategie von Bernhard Heusler.
Auf rund 100 Menschen kommt jeweils eine #Nörglerin oder ein #Nörgler. Durch ihr ausgeprägtes Sendungsbedürfnis ist diese Person leicht zu identifizieren.
Die empirisch nicht belegte Nörgler-Quote von 1% ist immer und überall gleich. Als absolute Zahl aber bewegt sie sich im Umfeld einer Person oder eines Geschäfts in der Öffentlichkeit in anderen Dimensionen. Sie kann ohne weiteres das hundert- oder tausendfache der Nörgler:innen im privaten Umfeld erreichen.
Die primäre Herausforderung einer grossen Zahl an Nörgler:innen besteht darin, dass sie nicht mehr als solche identifizierbar sind. Ihr aktives Kommunikationsverhalten kann den Eindruck erwecken, ihre Meinungsäußerungen wären repräsentativ. Dass die Wortmeldungen von einer verschwindend kleinen Minderheit von 1% stammen, wird oft nicht erkannt. Dies kann dazu führen, dass sie eine viel zu grosse Aufmerksamkeit geniessen, was sie in ihrem ‚Nörglertum‘ nur bestätigt.
Bernhard Heusler: Eine zweite Herausforderung ist der Effekt der Herde. Dieser bewirkt, dass sich die Nörgler:innen in ihrer Grundhaltung nicht mehr allein fühlen müssen.
Damit nicht genug: In Internet Foren und auf sozialen Plattformen finden Nörgler:innen wahre Spielwiesen vor, auf denen sie das neue Wir-Gefühl durch gemeinsames Hochschaukeln und Überbieten ausleben können. Dass das Netz auch noch Anonymität bietet, fördert – gelinde gesagt – die Differenziertheit der nörglerischen Wortmeldungen nicht.
Wer in der Öffentlichkeit steht, muss wissen, dass die Strategie des gezielten Ignorieren der Nörgler:innen hier nicht zur Verfügung steht. Die Lage ist viel zu unübersichtlich. Aber auch jedes Bemühen, die Quote durch Überzeugungsarbeit zu reduzieren oder zu beseitigen, führt zu nichts. Denn eine Nörglerin ist von ihrer Persönlichkeit her nicht interessiert, sich überzeugen zu lassen.
Die Zeit und Energie ist verschwendet, falsch eingesetzt!
Der Schlüssel zum richtigen Umgang mit der Nörgler-Quote im Geschäftsleben liegt einmal mehr in der Persönlichkeit einer Führungskraft. Sie muss über die nötige Erfahrung und Empathie verfügen … und die Energie aufwenden, um zwischen reinem ‚Nörglertum’ und sachlicher Kritik unterscheiden zu können.
Diese Differenzierung erlaubt es der Führungsperson, ihre Energie für den Dialog mit den richtigen Gesprächspartnern als Instrument der Führung effizient einzusetzen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse kann und soll sie für die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit und des Unternehmens nutzbar machen.
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