Herausforderung hybrides Arbeiten: 5 Tipps für Ihren Erfolg
Eines ist klar, hybrides Arbeiten ist das neue Normal. In fast allen Branchen arbeiten Beschäftigte im Büro, während Kollegen parallel im Homeoffice oder an externen Standorten tätig sind.
So waren zu Beginn des Jahres laut einer Umfrage des ifo-Instituts unter knapp 9.000 Unternehmen 24,1 % der Beschäftigten in Deutschland zumindest teilweise von zu Hause aus tätig. In kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ist der Anteil mit 20,5 % deutlich geringer als in Großunternehmen mit 32,1 %. Am häufigsten arbeiten Dienstleister von zu Hause aus (34,1%). In der Industrie sind es nur 16 %, im Handel 12,2 %. Schlusslicht ist das Baugewerbe mit 5,4 %.
Quelle: https://www.ifo.de/fakten/2024-03-04/homeoffice-deutschland-fest-verankert
Bei den Bürobeschäftigten sprechen die Zahlen eine noch deutlichere Sprache. Laut forsa-Umfrage arbeiteten im Jahr 2023 bereits knapp zwei Drittel (64 %) der Bürobeschäftigten hybrid, begleitet von einer tiefgreifenden Transformation.
Quelle: IBA-Studie 2023/24: Status quo der Büroarbeit
Aktuell beobachten wir vermehrt „Back to Office“-Debatten in Unternehmen. Konzerne wie SAP, Volkswagen und die Deutsche Bank holen ihre Mitarbeitenden ins Büro zurück. Laut der Studie „EU Hybrid Work“ von Cisco verpflichten 82 % der Unternehmen ihre Teams zur Präsenzarbeit, wobei nur 17 % eine vollständige Rückkehr an fünf Tagen pro Woche vorschreiben. 65 % der Arbeitgeber erwarten eine teilweise Rückkehr ins Büro mit einer bestimmten Anzahl von Präsenztagen. 19 % machen keine Vorgaben.
Cawa Younosi über hybrides Arbeiten: „… Schafft Rahmenbedingungen, statt Zwänge!“
Für LinkedIn Top Voice und ehemaligen Personalchef und Mitglied der Geschäftsführung von SAP Deutschland, Cawa Younosi, ist hybrides Arbeiten das Idealmodell, weil darin Flexibilität inkludiert ist. Die Kehrseite der Medaille? „Abstimmung und Organisation. Durch Führungskraft und Team. Das kostet zunächst Zeit und Energie, ist aber wert, investiert zu werden und funktioniert in aller meisten Fällen gut.“ Er appelliert: „Lieber in die Sinnhaftigkeit der Büronutzung investieren und im Übrigen zur Kenntnis nehmen, dass Menschen soziale Wesen sind. Sie wollen den viel vermissten Austausch mit anderen Kolleg:innen statt sich in ihren ‚Höhlen‘ zu verstecken. Sie schätzen auch den spontanen Plausch. Sie wollen auch kreative Dinge schaffen… Schafft Rahmenbedingungen statt Zwänge!“
Die größten Herausforderungen und wie Sie sie meistern
Hybrides Arbeiten bedeutet tiefgreifende Veränderungen von Arbeitsmodellen, Prozessen und Kultur. Es erfordert eine kontinuierliche Anpassung an neue Bedingungen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Herausforderungen sind vielfältig, und laut dem Harvard Business Manager gehören Kommunikation, Koordination, Zusammenhalt, Kreativität und Unternehmenskultur zu den wichtigsten fünf Aspekten.
Viele Unternehmen fragen sich: Was brauchen wir, um die Potenziale hybrider Arbeitsmodelle voll auszuschöpfen? Wie müssen wir uns aufstellen, um für die Zukunft gerüstet zu sein?
„Es braucht hohe Veränderungsintelligenz in der Führung, um die bestehende Kultur des „immer besser“ mit der des „immer schneller“ erfolgreich zu verbinden und so Ambidextrie im Unternehmen umzusetzen.“, so Prof. Dr.-Ing. Guido H. Baltes, Leading Minds Experte für das Thema Führung, Transformation und Strategie.
Anna Kopp, CIO und Leiterin von Microsoft Deutschland, ergänzt: „Hybrides Arbeiten braucht Change Management.“ Mit mehr als zwei Jahrzehnten Erfahrung in Führungsrollen und besonderer Expertise im Teammanagement und bei der Leitung virtueller Teams, ist sie eine Pionierin flexibler Arbeitsmodelle und unterstützt Unternehmen beim kulturellen Wandel in der modernen Arbeitswelt.
Hier sind fünf Tipps, um hybrides Arbeiten erfolgreich zu etablieren:
1. Hybride Arbeitskultur entwickeln:
Schaffen Sie Rahmenbedingungen, die Zusammenarbeit, Engagement und Vertrauen fördern. Regelmäßige virtuelle oder persönliche Meetings, ein wertschätzender Umgang, eine konstruktive Fehlerkultur sowie gemeinsame Werte und Normen bilden das Fundament für hybrides Arbeiten.
2. Führungskonzepte anpassen:
New Leadership ist gefragt: Ein partizipativer, kooperativer Führungsstil, der Menschen nach ihren Ergebnissen misst, sie in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung unterstützt und in Entscheidungsprozesse einbezieht.
3. Auf Technologie setzen:
Verankern Sie effektive Kommunikations- und Kollaborationstechnologien in Ihrer Organisation. Zuverlässige Endgeräte, Software und intelligente KI-Anwendungen erleichtern den Arbeitsalltag und unterstützen kreative und innovative Prozesse.
4. Feedback koordiniert umsetzen:
Nutzen Sie regelmäßige Erhebungen und Gespräche, um Erkenntnisse über die Zufriedenheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu gewinnen. Setzen Sie auf Basis des Feedbacks notwendige Anpassungen in Arbeitsprozessen und -strukturen um.
5. Unterstützungsangebote etablieren:
Fördern Sie Zusammenhalt und Achtsamkeit. Bieten Sie Unterstützung für die physische und psychische Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden an, achten Sie auf eine gerechte Verteilung von Ressourcen und Chancen und verankern Sie Fairness und Inklusion als Grundwerte.
Unsere Leading Minds-Experten stehen Ihnen mit praktischen Lösungen und spannenden Keynotes zur Seite. Buchen Sie einen unserer Speaker und profitieren Sie von ihren Insights für die erfolgreiche Umsetzung hybrider Arbeitsmodelle in der Praxis: +49 (0)30 640 777 42 oder contact@leading-minds.com