Bernd Hufnagl
Der Neurobiologe Bernd Hufnagl zeigt, was die Behauptung, nicht hirngerecht zu arbeiten, mit unseren Instinkten, Belohnungssystemen, aber auch mit unserer sinkenden Veränderungsbereitschaft zu tun hat.
Stress und Burnout werden leider oft undifferenziert zum Bedrohungsszenario erklärt, in der Familie, in der Schule aber vor allem in der Arbeitswelt. Bernd Hufnagl plädiert für mehr Geduld und Achtsamkeit in unserem hektischen Multitasking-Alltag. Es bietet eine neue, differenziertere Sichtweise und vergleicht die Kenntnis und Erfahrung zur Logik der Arbeitswelt internationaler Konzerne mit der Kenntnis der Logik unserer eigenen Software. Praktische, in der Praxis bewährte Tipps ermöglichen sowohl Ursachenbekämpfung als auch Symptomlinderung.
Dr. Bernd Hufnagl hat Biologie und Medizin studiert und war über ein Jahrzehnt in der Hirnforschung und universitären Lehre tätig.
Der Neurobiologe widmet sich seit 20 Jahren dem Zusammenhang zwischen Gesundheit und Arbeitswelt und betreut mit seinem Team namhafte internationale Unternehmen. Bernd Hufnagl ist Bestseller-Autor und gefragter Speaker im In- und Ausland. In seinen Publikationen und Vorträgen liefert er spannende und unterhaltsame neurowissenschaftliche und evolutionsbiologische Erkenntnisse für „hirngerechtes“ Arbeiten und Führen.
Bernd Hufnagl Vortragsthemen:
- Das gestresste Gehirn: Stress, Burnout und psychische Gesundheit
- Digitale Permanenz: Hirngerecht Arbeiten im Multitasking Modus
- Das empathische Gehirn: Wie wir zu mehr Respekt und Empathie finden
- Auf der Suche nach dem Sinn in der Arbeit: Rahmenbedingungen für hirngerechtes Arbeiten
- Jammerkultur und Problemorientierung
- Erfolgskultur und Kennzahlen-Obsession
- Resilienz und die Akzeptanz von Unveränderbarem
- Die BioLogik der Führung: Die Biologie und Neurowissenschaft der Führung
- Mut und Veränderungsbereitschaft
- Hybride Arbeitswelt: Hirngerechtes Arbeiten im New Work-Zeitalter
- Emotionale Intelligenz in Zeiten von AI und ChatGPT
- Besser fix als fertig! Hirngerecht arbeiten statt digitaler Erschöpfung
Nach Studien der Biologie und Medizin hat Bernd Hufnagl in seinen Forschungsjahren menschliche Gehirne im Hirnscanner untersucht und – nicht minder beeindruckend – lebenden Zellen der Säugetier-Netzhaut beim Kommunizieren zugehört (!). Das waren prägende Erlebnisse im Verständnis menschlicher Wahrnehmung. Anerkannt wurde sein wissenschaftliches Tun offiziell durch die Verleihung des prestigeträchtigen Theodor-Körner Wissenschaftspreises für Medizin und Technik durch den österreichischen Bundespräsidenten.
Das erworbene Wissen schließlich an Studenten weitergeben zu dürfen, wurde gleich nach seiner ersten Stunde als junger Universitätslektor zur Leidenschaft.Erkenntnisse der Neurowissenschaften auch Menschen in unserer Lern- und Arbeitswelt zur Verfügung zu stellen, war für Bernd Hufnagl ein logischer Schritt. Im Sinne der medizinischen Prävention möchte sein 2002 gegründetes Beratungsunternehmen, die Benefit GmbH, verhindern, dass Erfolgs- und Jammerkultur, persönliche Selbstoptimierung und digitale Permanenz Menschen frustriert oder krank macht.
Seine Vortragsthemen sind breit gefächert und natürlich von Veranstaltung und Publikum abhängig. Sie haben aber mit der Frage zu tun, in welcher Weise wir unsere Wahrnehmungen und Entscheidungen an die jeweiligen Arbeits- und Lernbedingungen anpassen und was diese Anpassung für den Einzelnen und für Organisationen bedeutet. Vor allem die digitalisierte Arbeitswelt beschäftigt ihn.
Branchenübergreifend arbeiten mittlerweile fast alle Menschen in einem Biotop, in dem permanent Leistung gefordert, aber hauptsächlich Erfolg honoriert wird. Die Folge dieser Version des „New Work“ ist, dass die Anstrengungen des Einzelnen (die eigentliche Leistung) kaum noch wahrgenommen wird. Trotz aller Mahnungen ob dieses grundlegenden Problems versucht Bernd Hufnagl aber, zu relativieren und zu differenzieren: „Wir haben nicht nur mit den bedenklichen Nebenwirkungen der Erfolgskultur oder des exzessiven (Digital-) Konsums zu kämpfen, sondern müssen auch die großartigen Chancen und neuen Optionen für Menschen und Organisationen sehen. Zum Beispiel für neue Lern- und Arbeitsmethoden.“